Wie eh und jeh ist sie *not-wen-dig*: die gute alte Solidarität.
Im Osten des Freistaates Sachsen müssen Musikschullehrer auf die Straße gehen, um den Träger der Muskschule dazu zu bewegen, überhaupt über einen Tarifvertrag zu verhandeln. Die Kollegen dort werden bis zu 30% unter Tarif bezahlt. Aus dem Antwortschreiben des sächsischen Ministerpräsidenten an die Musikschulpädagogen geht hervor:
"Über die konkrete Verwendung dieser Mittel (also der Zuwendung des Freistaates Sachsen, Anmerkung des Verfassers) entscheiden aber letztlich die Zuwendungsempfänger, zum Beispiel über die Personalausgaben der haupt-, neben- und freiberuflichen Lehrkräfte an einer Muskschule. Eine Einflussnahme ist mir insoweit nicht möglich."
Was sagt uns das? Tarifpartner ist auf der Seite der abhängig Beschäftigten die Gewerkschaft, hier Ver.di. Wenn wir also unser Recht erstreiten wollen, brauchen wir eine stark aufgestellte Kraft, und die speist sich durch Mitglieder, durch Engagement und durch Mitgliedsbeiträge. Viel zu lange sind Musikschullehrkräfte als Einzelwesen hin- und hergeschubst worden. Viel zu lange haben wir uns bis hin zur Selbstverleugnung unsere Ideale der Musikschulwirklichkeit vernebeln lassen. Es wird Zeit, einzugreifen, und sei es nur durch den Eintritt in die Gewerkschaft. Möge die Kraft mit uns sein!