Tag 11: im Zentrum des Universums
10.000 Tore
Die Reise unseres Tages begann im südlichen Kyoto:
Fushimi Inari-Taisha (伏見稲荷大社) ist ein schintoistischer Schrein und der Ort mit den berühmten roten Toren, ca. 10.000 an der Zahl. Sie sind allesamt von Privatpersonen gespendet worden.
Daibutsu in Nara
Der Daibutsu (der große Buddha) in Nara wird als Dainichi Nyorai (大日如来) oder Vairocana Buddha bezeichnet, was ihn als das Zentrum des Universums beschreibt. Dainichi Nyorai bedeutet wörtlich „Großer Sonnen-Buddha“ und stellt den kosmischen Buddha dar. Es heißt, daß er alle Welten und ihre jeweiligen Buddhas hervorbringt. Dies macht ihn aus buddhistischer Perspektive zum spirituellen Zentrum des gesamten Universums.
Der Daibutsu im Todaiji-Tempel ist mit 15 Metern Sitzhöhe und einem Gewicht von 452 Tonnen eine der größten Bronzestatuen auf unserem Planeten. Die Statue wurde 752 enthüllt und stellt die kosmische Buddha-Form dar, die Kaiser Shomu als Schutz gegen die Pocken errichten ließ, die Japan in den vorangegangenen Jahren heimgesucht und verwüstet hatten.
Laternen auf dem Weg
Ebenfalls in Nara befindet sich Kasugataisha. Dieser Schrein ist voller Laternen, die zur Finanzierung des Tempels gespendet wurden. Immer wieder ist es die Hingabe auf dem Weg, die aus all diesen Anlagen spricht.
Trotzdem hier so unglaublich viele Menschen durchströmen, die in erster Annäherung nur auf der Such nach der idealen Foto-Position zu sein scheinen, gehe ich davon aus, daß zumindest subbewußt immer etwas vom Geist des jeweiligen Tempels und Schreins „hängenbleibt“. Daß etwas in der Tiefe des Wesens berührt wird …
Unagi in Kyoto
Der Tag endete in einem kleinen Kreis unserer Gruppe, wir speisten in einem kleinen Restaurant in Kyoto, in dem wir vorzügliche Unagi (Aal) serviert bekamen.
