Akklimatisierung in Kapstadt
Nach fast elfeinhalb Stunden Flug nahm unsere Maschine eine Wende über dem Südatlantik, dann über den Strand. Auf den ersten Straßen, die wir überflogen, sah ich, daß in Südafrika Linksverkehr gilt. Wir überquerten ein Slum, kurz danach setzten wir auf der Landebahn auf. Wir wurden nach Körpertemperatur-Check, Abgabe von Gesundheitsabfragedokumenten, einem Nachweis über ein negatives PCR-Test-Ergebnis und Passkontrolle bereits erwartet und zum Quartier gefahren.
Kapstadt zeigte sich am frühen Morgen freundlich frisch, bei unserer Ankunft kurz nach fünf Uhr zeigte das Thermometer 16 Grad. Später erfuhr ich, daß in den Tagen zuvor eine Hitzewelle mit Temperaturen über 30 Grad durchgezogen war. Der Tafelberg hatte sich „schüchtern“ in Wolken verhüllt. Heute kletterte die Temperatur auf gefühlt angenehme 25 Grad. Wir erkundeten schon ein paar Wege, gingen im „GiGi“ zum Lunch: das Essen hier in Kapstadt… Also wenn das so weitergeht… Es ist so delikat, und das zu Preisen, welche man in Deutschland wohl drei- bis viermal so hoch anzusetzen hätte.
Am Nachmittag lief ich mit einem Ausbildungskollegen eine Runde am Strand. Hier war schon volksfestartige Stimmung. Auffällig war, daß es einen Strandbereich gab, in dem deutlich mehr „Schwarze“ waren, und näher zur Stadt einen, in dem wir fast nur „Weiße“ sahen… Die Stimmung war überall großartig.
Zum Abendessen aß ich Obst: südafrikanische Trauben und Mango. Die Trauben waren schon lecker, aber die Mango… hier erlebte ich eine Aromafülle, wie ich sie bei einer solchen Frucht zu Hause nicht erinnere: viel mehr Tiefe in den Geschmacksrichtungen. Dabei war die Farbe fast „blassgelborange“.
Von draußen zogen Klänge eines wilden Straßenfestes herüber: eine Marchingband spielte einen ABBA-Titel (und vieles mehr). Und als sich die Party schon auflöste, zog doch noch ein Ausläufer an unserem Hotel vorbei: die Menschen hier feiern so ausgelassen, die Fröhlichkeit verbreitet sich hochansteckend…